Was heute nottut

Was heute nottut – Julia Schwab

4. April 2020 – Impuls zum Anhören und Mitsingen

Was ist eigentlich wichtig? Essenziell wichtig? Jeden Tag aufs Neue und heute und jetzt?

Im Suchen nach einer Antwort auf diese Frage, ist in der Studierendengemeinde in Erlangen, meiner alten Gemeinde, das Lied „Was heute nottut“ entstanden. Ein Gebet in Liedform, das die Gewissheit ausdrückt, dass Gott genau weiß, wer wir sind, wie es uns geht und was wir brauchen.

Gerade in einer unabwägbaren Situation, wie der momentanen, in der sich die Nachrichten fast schon im Stundentakt überschlagen, ist es gut, die Frage nach dem Wichtigen nicht aus den Augen zu verlieren. Den Moment, das Heute nicht aus den Augen zu verlieren. Und dieses Heute in Gottes Hand legen zu können. Immer in der Gewissheit, dass er alles, was heute nottut, geben wird.

Und es entlastet, wenn wir singen: „den nächsten Schritt, nur diesen tu mir kund“. Ich muss den übernächsten Schritt nicht kennen. Denn ich habe die Gewissheit, dass Gott da ist und mir das geben kann, was heute nottut. Mein ganzes Leben lang und darüber hinaus.

Was heute nottut

T/M: Marie-Luise Großmann, Julia Schwab, Daniel Wanke

Unsre Herzen, mach sie stille, halte inne unsre Welten:
aus den lauten, aus den grellen, aus den engen hilf zum Frieden,
und flüster mir ins Ohr vom Leben,
raune mir zu aus tiefstem Seelengrund.
Was heute nottut, kannst du geben,
den nächsten Schritt, nur diesen tu mir kund.

Unsre Herzen, mach sie stille, bring zur Ruhe alle Fragen,
unser Denken, jedes Zweifeln, manches Grübeln. Hilf uns tragen
die dunkle Last auf unsern Schultern,
alles, was kränkt, die letzte kleine Schuld.
Was heute nottut, kannst du geben,
ein gutes Wort aus deiner reichen Huld.

In jedes Kopf- und Herzzerbrechen
wage dich sanftmütig hinein.
Und wo wir nichts als Lüge sprechen,
musst immer du die Wahrheit sein.

Unsre Herzen bring ins Reine, hilf der Liebe auf die Sprünge.
Unserm Glauben mache Beine, dass er dir zum Lobe singe.
Barmherzigkeit lass aus uns leben,
hülle uns ein in Segen und Vertrau'n.
Was heute nottut, kannst du geben,
und noch im Tod lass uns dein Antlitz schaun,
und noch im Tod lass uns dein Antlitz schaun.

Julia Schwab


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